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Spielmannsblut

1. Juchhei, ein lustig Spielmannsblut! Die Fiedel in der Hand,
ein Heckenröslein blüht am Hut, so zieh ich durch das Land.
Ich trag ein leichtes Bündelein, hab' weder Stern noch Samt;
doch zieht der König Lenz landein, bekomm ich hohes Amt.
Kehrreim: La, la, la, la, la, la . . .

2. Dann dünk ich mich als Edelmann; ein Dorfplatz ist mein Reich,
da heb ich just zu fiedeln an und sing'die Herzen weich.
Der Mägdlein Augen sing ich hell, die roten Lippen heiß;
doch keines kennt den Weggesell', der all die Lieder weiß.
Kehrreim: La, la, la, la, la, la . . .

3. Und keines kann die Träne seh'n, die mir im Auge steht,
wenn abends hoch die Sterne geh'n zu meinem Nachtgebet.
Und rastet einst mein Wanderschuh, dann kommt die letzte Stund';
der Herrgott drückt mein Auge zu und meinen Liedermund.

Die Vöglein mir singen, weil ich sonst niemand, niemand hab';
I: Ein Heckenröslein blühet und rankt sich um mein Grab. :I