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Amanda

1. Amanda war ein schönes Kind, sechs Jahre kaum vorüber.
Die Finger hat sie stets im Mund: die Mutter klagt darüber:
„Amanda, tu die Hand da weg, das ist doch gar nicht schön!“
Doch diese hält die Hand vor'n Mund, läßt Mutti einfach steh’n.
Kehrreim: Amanda, Amanda, Amanda tu die Hand da weg Amanda, Amanda, Amanda tu sie weg!

2. Amanda reift zur Jungfrau ran; noch keusch und unberührt,
da lernt sie kennen einen Mann, mit dem hat sie poussiert.
Er wollt ihr geben einen Kuß voll heißer Liebesglut -
Amanda hält die Hand vor’n Mund, dazu fehlt ihr der Mut.
Kehrreim: Amanda, Amanda, Amanda tu die Hand da weg Amanda, Amanda, Amanda tu sie weg!

3. Amanda schritt zum Traualtar mit weißem Myrrthenkranze.
Die Hochzeit ward gefeiert dann mit Pracht und Eleganze.
Und als sie dann zu Bette ging mit ihrem Herrn Gemahl,
da hört man aus dem Schlafgemach ‘nen schrecklichen Krawall.
Kehrreim: Amanda, Amanda, Amanda tu die Hand da weg Amanda, Amanda, Amanda tu sie weg!

4. Und als sie dann verheirat’ war’n so ein Dreivierteljahr,
da hat er ihr dann beigebracht, was echte Liebe war;
Und was ihm erst zu wenig schien, das wird ihm jetzt zu viel;
drum hört man aus dem Schlafgemach, wenn sie schon wieder will:
Kehrreim: Amanda, Amanda, Amanda tu die Hand da weg Amanda, Amanda, Amanda tu sie weg!

5. Der arme Mann bereute es noch manches lange Jahr,
daß er ihr hatte beigebracht was echte Liebe war:
Denn überall, zu jeder Zeit, wann ihr es grad gefiel,
verlangte sie nach ihrem Recht! - Er starb an dem „zuviel“!
Kehrreim: Amanda, Amanda, Amanda tu die Hand da weg Amanda, Amanda, Amanda tu sie weg!

6. Amanda tat’s noch lange Zeit, jahraus und auch jahrein.
Ermüdet geht sie jetzt zur Ruh’, gewes’nes Jungfräulein.
Es bleibt ihr die Erinnerung, und sie bereut es nie;
im Lehnstuhl denkt sie noch daran wie oft daß einer schrie:
Kehrreim: Amanda, Amanda, Amanda tu die Hand da weg Amanda, Amanda, Amanda tu sie weg!
(den Kehrreim: 3 bis 4 mal singen!)